· 

Talks on Urban Diplomacy, Martin van der Pütten, Head of International Relations Office, City of Dortmund.

Video in English. Eine deutsche Zusammenfassung finden Sie untenstehend.

Welche Ziele verfolgt die Stadt Dortmund mit Urban Diplomacy? Sie sind eine der Vorreiter in dieser Thematik, was sind Ihre Intentionen und was setzen Sie für diese ein?

Dortmund ist eine sehr internationale Stadt. Wir sehen es daher als unsere Pflicht an, uns in internationale Netzwerke, Kooperationen - auch zwischen Städten - einzubringen. Wir fokussieren uns auf Urban Diplomacy innerhalb unserer Stadt und -verwaltung und arbeiten gleichzeitig auf einem weltweiten Level. Für uns bedeutet Urban Diplomacy in der Gesamtheit, die gesamte internationale Arbeit aus der Verwaltung, der Stadt und der Zivilgesellschaft sowie Wirtschaft und Wissenschaft. Und darunter, oder um es ein bisschen mehr zu fokussieren, sehen wir Urban Diplomacy als Motor für Innovationen und die Sicherung von Wohlstand und Rechtsstaatlichkeit.

 

Wenn wir über Urban Diplomacy im deutschen Kontext sprechen, hat es sich bereits zu einem bestehenden Konzept entwickelt. Trotzdem sind wir noch weit von einer festen und allgemeinen Definition von Urban Diplomacy entfernt. Sie und ihre Kolleg*innen, wie beispielsweise Fabian Zeuch, benutzen den Begriff jedoch bereits in Ihrer offiziellen Kommunikation. Warum ist das so?

Mein Kollege Fabian Zeuch ist der erste Urban Diplomacy Beauftragte in Europa mit diesem offiziellen Titel innerhalb einer Stadtverwaltung. Er wurde im November 2020 eingesetzt, da wir die Notwendigkeit einer Person gesehen haben, die unsere internationale Arbeit und alle Menschen, die an dieser Thematik arbeiten, koordiniert.

An unserer Definition von Urban Diplomacy arbeiten wir immer noch.

 

Zu ihren Aufgaben gehören nicht nur internationale Beziehungen, sondern auch das Thema der Nachhaltigkeit und die Agenda 2030. Erst gestern fand ein wichtiges Meeting der Vereinten Nationen in New York statt. Warum denken Sie, dass Nachhaltigkeit und Urban Diplomacy stärker miteinander verbunden werden sollten?

Weil diese beiden Themen zusammen gehören. Die Arbeit an der Agenda 2030 bildet den Abschluss der internationalen Arbeit. Und weil wir eine Welt sind und versuchen, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen und gemeinsam an den 17 SDGs zu arbeiten, um sie zu etablieren und in verschiedene Projekte umzusetzen, gehören diese Themen auf jeden Fall zusammen.

 

Sie haben noch viele Dinge vor sich. Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus, mit denen Sie Urban Diplomacy noch weiter formen, definieren und zu einem lebendigen politischen Konzept machen möchten?

Wir planen am 21. November 2023 die erste Dortmund Urban Diplomacy Expert Conference, die auch online stattfinden wird. Ziele sind, eine Definition von Urban Diplomacy zu erarbeiten, die Ressourcen aus der Stadtverwaltung und aus internationalen Quellen zu kalkulieren und weitere Perspektiven zu evaluieren, an welchen Stellen Urban Diplomacy als ein Werkzeug in der Außenpolitik genutzt werden kann. Nach diesem nächsten Schritt wollen wir als eine Stadt mit großem sportlichen Bezug über die Möglichkeiten von Sport und Urban Diplomacy sprechen.

Darüber hinaus haben wir herausgefunden, dass wir enger mit dem diplomatischen Kern hier in Nordrhein-Westfalen zusammenarbeiten müssen. Wir möchten die Kolleginnen und Kollegen einladen und ihnen unsere Stadt zeigen. Urban Diplomacy ist so auch ein Werkzeug, um unsere Stadt als attraktiver und lebenswerter zu vermarkten.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0