Jahresrückblick 2021 von Kosmopolis.org

Wir haben als Team von Kosmpolis.org auf das Jahr geschaut, welche Themen wir in Dialog und Handlung bringen duften. Lena Stolze, Programm Assistant, stellte die Fragen, Julia Pfinder und Alex Thamm, die Gründer*innen von Kosmopolis.org, antworteten. Gemeinsam wünschen wir Ihnen und uns allen einen guten Start in das neue Jahr 2022! Bleiben Sie gesund. Lassen Sie uns weiter gut im Dialog bleiben, damit daraus gemeinsames Handeln erwachsen kann. Für eine bessere Welt für uns alle. Ihr Team von Kosmopolis.org

 

 

Viel ist passiert in diesem ereignisreichen Jahr 2021. Welche Themen haben euch dieses Jahr besonders bewegt?

 

Julia Pfinder: Was mich das ganze Jahr ganz allgemein und privat beschäftigt hat war die Wahl, die Positionierungen der Parteien und der Wahlkampf. Hinzu kommt natürlich Corona und die globalen Auswirkungen, die Impfdebatte und die weitere Spaltung der Gesellschaft, die ich ähnlich erlebt habe wie bei Fragen der Klimakrise oder dem Engagement für Geflüchtete 2015. Ein weiteres großes Thema war Afghanistan sowie die Klimakonferenz in Glasgow. Zum Teil hatten unsere Aufträge auch konkrete Bezüge zu den Themen und wir konnten Austauschprozesse dazu gestalten.

 

Alex Thamm: Mein Thema 2021 war, wie wir aus großen politischen Themen Konkretes machen können; also wo wir Wege finden, an denen Veränderung konkret ansetzen kann. Die Wahl als Bürger*in nicht nur beobachten, sondern mitzuwirken wie wir das mit Community Organizing in Berlin gemacht haben. Bei all den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen versuchen wir im Privaten und als Gesellschaft im guten Dialog zu bleiben.

 

 

Auch wir bei Kosmopolis.org haben an vielen spannenden Themen mit inspirierenden Partnern zusammengearbeitet. An welchen Themen habt ihr gearbeitet?

 

Alex: Mich hat begeistert in den Dialogformaten mit dem globalen Süden und vor allem den dortigen Kommunen die Tatkraft, den Umsetzungswillen und den Blick in die Zukunft erleben zu dürfen - und dies trotz der widrigen Umstände im Vergleich zu unserer Situation. Erlebt habe ich dies unter anderem mit der Fairen Woche, der Metropolregion Rhein-Neckar sowie Engagement Global. Die Menschen haben mich nachhaltig beeindruckt und mir gezeigt, was alles möglich ist.

 

Neben diesen Vernetzungsformaten moderierten wir dieses Jahr auch internationale Dialoge, die unter dem Aspekt der Beteiligung standen. Dazu gehörten die Citizen Consultation des German Marshall Fund, in dem wir Menschen aus ganz Europa zu den Ihrer Ansicht nach wichtigsten politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen der EU befragt haben. Oder der European Cultural Politics and New Digital Solutions Summit des Goethe Instituts und Progressiven Zentrums, wo nach meinen Beobachtungen nach langer Zeit die Kulturschaffenden wieder eine Stimme bekommen haben.

 

Julia: Auch ich empfand es als sehr positiv, dass die internationalen Dialoge bei uns zugenommen haben, insbesondere das Einbeziehen von Stimmen aus dem globalen Süden. Mit der BUKO haben wir fantastische Beispiele aus unterschiedlichen Kommunen weltweit kennengelernt z.B. welchen enormen Beitrag sie leisten oder leisten könnten zur Bekämpfung der Klimakrise. Es fasziniert mich immer wieder, welchen Unterschied sie in Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und Bewegungen machen können. Neues dazugelernt habe ich in diesem Jahr vor allem im Hinblick auf das Thema Messbarkeit, Monitoring und Berichterstattung von Nachhaltigkeit.

 

Ich bin stärker eingetaucht in das Thema Kreislaufwirtschaft, wo sich besonders deutlich herauskristallisiert hat, dass es nicht nur auf das Einholen von Expertenwissen, sondern vor allem auf die Verknüpfung mit anderen Sphären sowie einer Erweiterung der räumlichen und zeitlichen Dimension ankommt. Auch die Rolle von Kunst und Kultur war im Herbst ein größeres Thema, vor allem wie diese zur Genesung und einer heilsamen gesellschaftlichen Entwicklung beitragen kann.

 

 

Welche Themen wünscht ihr euch für das nächste Jahr?

 

Alex: Ich wünsche mir für uns, dass wir weiter im internationalen Kontext der Zivilgesellschaft moderieren, weil ich das Gefühl habe, dass dort viel Nachholbedarf an Dialog, Austausch und mehr Kenntnis voneinander besteht. Die Digitalisierung von Dialogformaten möchte ich auch weiter sinnvoll einsetzen.

 

Julia: Ich wünsche mir, dass wir die Themen, die wir in den letzten drei Jahren aufgebaut haben wie Nachhaltigkeit, SDG-Dialoge, Kommunen und Zivilgesellschaft als Lösungen globaler Probleme weiterverfolgen und mitgestalten können. Und wir weiter dazu beitragen können, Silodenken abzubauen und verschiedene Menschen, Branchen, Sphären miteinander in Kontakt, Dialog und schwungvoller Weiterentwicklung zur Bearbeitung lokaler und globaler Herausforderungen zu bringen, jawohl!

 

 

Bild von Jürgen Thamm zu Weihnachten 2017 / 2018. Aussage und Wunsch des Bildes sind noch aktuell, arbeiten wir gemeinsam dran. Kosmopolis.org
Bild von Jürgen Thamm zu Weihnachten 2017 / 2018. Aussage und Wunsch des Bildes sind noch aktuell, arbeiten wir gemeinsam dran. Kosmopolis.org

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Kommentare: 1
  • #1

    Pfinder-Nohe Elisabeth (Samstag, 25 Dezember 2021 18:21)

    Habe gelesen und wünsche viel Erfolg für euere Arbeit!